Donnerstag, 28. August 2014

CitéGreen

CitéGreen - Für die Umwelt und die Gesundheit 



Wir alle wissen, dass der Verkehr einer der größten Energiefresser unserer Zeit ist und damit zu einem beachtlichen Teil zum Klimawandel beiträgt. In der Europäischen Union entfällt rund ein Viertel des Energieverbrauchs auf den Transport auf den Straßen, Schienen und Gewässern. Ebenfalls kein Geheimnis ist, dass das Auto das Transportmittel Nr. 1 ist und öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder die eigenen zwei Beine nur einen geringen Teil unserer Fortbewegung ausmachen. Dabei könnten wir – gerade in den Großstädten – oft sogar Zeit sparen, wenn wir hin und wieder auf das Auto verzichten würden. Ganz zu schweigen davon, dass es unserer Gesundheit extrem gut täte, wenn wir unseren täglichen Arbeitsweg oder andere kürzere Strecken mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen würden. 

In Frankreich wurde deshalb kürzlich eine Initiative gestartet, um die Bürger zu einer energiesparenderen und aktiveren Art der Fortbewegung zu motivieren. Mit der Aktion CitéGreen können Teilnehmer sämtliche Strecken aufzeichnen lassen, die sie zu Fuß, mit dem Fahrrad und in einigen Städten sogar mit dem ÖPNV zurücklegen, und nachverfolgen, wie viele Kalorien sie verbraucht und wie viel CO2 sie dadurch eingespart haben. Um mitzumachen, lädt man einfach die Gratis-App „Moves“ (erhältlich für iPhone und Android) auf sein Smartphone herunter und trägt dieses einfach den ganzen Tag mit sich herum. Die App zeichnet automatisch alle Schritte und Strecken mit dem Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln auf. So kann man am Ende des Tages nachvollziehen, wo man sich aufgehalten hat, welche Strecken man zurückgelegt hat und was man damit für seine Gesundheit und die Umwelt getan hat. Die Aktion zielt darauf ab, das Bewusstsein der Teilnehmer dafür zu schärfen, wie sie sich im Alltag bewegen und Anreize zu schaffen, nach und nach auf gesündere und umweltfreundlichere Transportmittel umzusteigen.

In Paris können Teilnehmer ihren CitéGreen-Account außerdem mit ihrem Vélib-Abo verbinden, damit alle Strecken, die mit einem Vélib-Fahrrad zurückgelegt werden, ebenfalls aufgezeichnet werden.
Vélib ist ein öffentliches Fahrradverleih-System in Paris. In der ganzen Stadt sind Leihstationen verteilt, an denen man sich Fahrräder ausleihen kann, die man anschließend wieder an jeder beliebigen Station in Paris zurückgeben kann. Wer regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann ein Jahres-Abo abschließen; für Besucher und Kurzentschlossene sind 1- oder 7-Tagestickets erhältlich. Wer ein Abo abgeschlossen oder ein Kurzzeitticket erworben hat, kann sich im entsprechenden Zeitraum beliebig oft ein Fahrrad ausleihen. Die ersten 30 oder 45 Minuten jeder Fahrt sind gratis, jede weitere halbe Stunde ist dann kostenpflichtig.
Mit der Kombination CitéGreen und Vélib möchte die Stadt Paris gleichzeitig einen Anreiz und die passende Infrastruktur schaffen, um den Umstieg aufs Fahrrad zu fördern, den Parisern einen gesünderen Lebensstil zu ermöglichen und die Stadt grüner zu machen.


Quellen:
eurostadt
www.citegreen.com
www.vélib.paris

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Donnerstag, 21. August 2014

Der Braunbär in den Pyrenäen


Der Braunbär in den Pyrenäen

Braunbär im Parc animalier des Pyrénées; Foto: Jean-noël Lafargue
Der Braunbär oder Ursus arctos war schon vor mehr als 600.000 Jahren in Europa heimisch. Heute zählt er in vielen Ländern jedoch zu den stark bedrohten Arten* und ist in Frankreich nur noch in den Pyrenäen anzutreffen. Und selbst dort liegt die letzte Sichtung eines heimischen Bären schon einige Jahre zurück. Im Laufe des 20. Jahrhunderts schrumpfte die Zahl der Pyrenäenbären von 150 Anfang des Jahrhunderts auf gerade einmal 7 Exemplare im Jahr 1990. Um diesen Schwund aufzuhalten, rief die französische Regierung Anfang der 80er Jahre einen Plan zum Schutz des Braunbären ins Leben und erklärte ihn zur bedrohten Art. Dank einer Wiederbevölkerungsmaßnahme im Jahr 1996 durch eine slowenische Bärenart, die dem heimischen Pyrenäenbär genetisch sehr ähnlich ist, leben heute wieder 25 Bären in den Pyrenäen. Diese Zahl liegt jedoch immer noch weit unter der, die von Wissenschaftlern als tragfähig angesehen wird. Um langfristig ein eigenständiges Überleben zu sichern, bräuchte es mindestens 50 Tiere.

Im Gegensatz zu seinem nordamerikanischen Vetter, dem Grizzli, lebt der Braunbär ausschließlich in Wäldern. Denn nur eine dichtbewachsene Umgebung bietet den Tieren den thermischen Schutz und das Sicherheitsgefühl, das sie brauchen, um sich erholen zu können. Deshalb kann der Braunbär nur dort überleben, wo große Waldflächen vorhanden sind. Je nach Jahreszeit hält er sich bevorzugt in Höhenlagen zwischen 1300 und 1800 Metern mit einer Steigung von 30-40° auf, wobei die Ausrichtung des Hangs keine Rolle spielt.

Lebensraum der Braunbären in den Zentralpyrenäen. Foto: Equipe Ours, ONCFS

Die rund 25 heute in den Pyrenäen lebenden Braunbären verteilen sich auf vier französische Departements (Pyrénées Atlantiques, Hautes-Pyrénées, Haute-Garonne und Ariège), drei spanische Provinzen (Navarre, Aragon, Catalogne) und eine Gesamtfläche von 4.300 km².
Sie sind auf zwei geographische Gebiete verteilt, die durch den Höhenzug des Pic du Midi de Bigorre, Néouvielle und Pic Long und mindestens 50 Kilometer voneinander getrennt sind.

  • In den westlichen Pyrenäen leben zwei männliche Bären, einer davon slowenischer und der andere gemischter Abstammung. Cannellito ist der Sohn der letzten heimischen Bärin, Canelle, die 2004 getötet wurde.
  • In den zentralen und östlichen Pyrenäen, auf beiden Seiten der französisch-spanischen Grenze, leben 23 Tiere: 13 Bärinnen, von den mindestens sechs im fortpflanzungsfähigen Alter sind, fünf männliche Tiere und weitere vier unbekannten Geschlechts.
Die 2004 verstorbene Braunbärin Cannelle. Foto: jj Camarra, ONCFS
Braunbär Cannellito 2013. Foto:Equipe Ours, ONCFS

Wodurch ist der Braunbär bedroht?


Nahrungsangebot: Insgesamt scheint das Nahrungsgebot in den Pyrenäen eigentlich kein Problem darzustellen. In einigen Gebieten ist die Lage jedoch nicht so gut. In der Region Haut Béarn wurde etwa der Bestand der Esskastanien (Castanea sativa) durch den Menschen derart dezimiert, dass sie dem Braunbären nicht mehr als ausreichende Nahrungsquelle zur Verfügung stehen.

Waldbrände: Durch bestimmte Weidepraktiken wie dem Verbrennen von alten Fruchtbeständen kommt es immer wieder zu unkontrollierten Waldbränden und damit zum Verschwinden von Schutzzonen (Buxus sempervirens) und Nahrung (Vaccinium myrtillus, Quercus sp.).

Rodung: Durch die Rodung von Gebirgswäldern verliert der Braunbär zunehmend an natürlichen Lebensraum.

Störungen durch den Menschen: Bestimmte Aktivitäten des Menschen wie laute Waldarbeiten oder Sport- und Freizeitaktivitäten in der Natur können erhebliche Belästigungen für die Bären darstellen und negative physische Auswirkungen auf sie haben. Straßen, die durch die Lebensräume der Bären führen und deren Verkehr nicht reglementiert ist, stellen eine zusätzliche Belastung dar.   

Illegale Tötung: Im 20. Jahrhundert wurden zahlreiche Bären in den Pyrenäen illegal gejagt, was erheblich zum massiven Artenschwund beitrug. Oft wurden die Tiere von Hirten getötet, die in ihnen eine Bedrohung für ihre Herden sahen. Heute versucht man, dem illegalen Töten der Bären durch strenge Artenschutzgesetze und Weideschutzmaßnahmen Einhalt zu gebieten. Ähnlich wie im Falle des Wolfs im Mercantour-Massiv, möchte man so erreichen, dass Bären, Hirten und Weidetiere friedlich nebeneinander her leben können. 

Warum ist der Braunbär schützenswert?


Der Braunbär gehört zum natürlichen Erbe der Pyrenäen, das es zu erhalten und schützen gilt. Die natürliche Umwelt der Region sichert nicht nur das Überleben der Bären sondern auch vieler anderer Arten, die in der Region heimisch sind. Zudem ist der Bär auch Teil des Kulturerbes der Pyrenäen. So findet er sich nicht nur in zahlreichen Landschaftsbezeichnungen wie dem Pas de l’Ours oder der Coumeille de l’Ours verewigt, sondern auch in der lokalen Literatur, Erzählungen, Legenden und Festen. Und schließlich tragen die Bären und ihr Schutz  auch zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in der Region bei, Zahlreiche staatliche Angestellte, Entwicklungshelfer, Viehzüchter und Freiwillige** jeder Art arbeiten hier an einem gemeinsamen Ziel: dem Schutz der Bären und der Stärkung seiner Population in den Pyrenäen.


Quelle: ONCFS – mit besonderer Unterstützung der "Equipe Ours de Saint Gaudens“

* Der Braunbär gehört nicht zu den weltweit bedrohten Tierarten. In mehreren europäischen Ländern wie Österreich, Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland ist er jedoch akut vom Aussterben bedroht.
 

**Wollt Ihr Euch ebenfalls für den Schutz des Braunbären engagieren? Dann könnt Ihr dem Braunbärennetzwerk ROB beitreten.

Kontakt:
Jean-Jacques Camarra
ONCFS - Réseau Ours Brun – Equipe Ours
64000 Pau, Frankreich 

Tel.: +33 05 59 82 92 21 
Email: jean-jacques.camarra@oncfs.gouv.fr 
oder:
Jérôme Sentilles

ONCFS – Réseau Ours Brun - Equipe Ours
31800 Villeneuve de Rivière - Tel.: +33 05 62 00 81 08

jerome.sentilles@oncfs.gouv.fr 



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Donnerstag, 14. August 2014

Anreise nach Frankreich

Nach Frankreich, aber günstig!


Paris, Saint-Malo, Brest, Camaret, Clermont-Ferrand, Saint-Jean-de-Luz, Perpignan… diese schönen Städte sind Ausgangspunkt für viele unserer Erlebnis-Reisen in Frankreich. Und die meisten dieser Orte sind sehr einfach zu erreichen – ob mit dem Zug, Fernbussen oder dem eigenen Auto… und auch der nächste Flughafen ist meist nicht weit.

Hier sind einige Tipps, wie Ihr die beliebtesten Urlaubsorte Frankreichs am kostengünstigsten erreicht:

Mit dem Zug:

In Frankreich gibt es jede Menge Angebote und Vergünstigungen für Zugfahrten innerhalb des Landes. Allerdings braucht es einiges an Geduld, um die umständlichen Webseiten zu durchschauen und den gewünschten Tarif am Ende auch zu bekommen.

Am einfachsten zu handhaben ist die Seite Capitaine train. Die Buchungsmaschine vergleicht Angebote und Preise der SNCF, der Deutschen Bahn und weiterer Bus- und Bahnunternehmen in Deutschland und Frankreich. Um die Plattform zu nutzen, muss man sich einmal mit seiner Email-Adresse registrieren. Dann sind aber alle Schritte sehr gut erklärt und das Beste daran: Die Seite gibt es auch auf Deutsch! Ab sofort gibt es auch eine kostenlose Capitaine Train App für Android und iOS, mit der man Tickets bequem vom Handy aus buchen kann.
https://www.capitainetrain.com/de

Immer mehr Reisende nutzen auch die Seite Zepass. Die Nutzung ist kostenlos und durch die Verschlüsselung auch sicher. Hier kann man Zugtickets kaufen und verkaufen. Die Seite gibt es leider nur auf Französisch, aber ein Blick lohnt sich auf alle Fälle - die Preise sind meist nicht zu schlagen!
http://www.zepass.com/
Bild: Rail Europe
Hinweise zur Mitnahme von Fahrrädern in französischen Zügen findet Ihr hier.

Mit dem Auto:

Wenn Ihr mit dem Auto nach Frankreich fahren wollt, könnte sich eine Fahrgemeinschaft lohnen. Dadurch könnt Ihr die Fahrtkosten auf mehrere Personen verteilen und lernt möglicherweise noch ein paar nette Leute kennen. Bei der Auswahl der Mitfahrer solltet Ihr auf folgende Kriterien achten: Raucher oder Nichtraucher? Nur Frauen? Wie viel Gepäck?

Hier der Link zur französischen Mitfahrzentrale: http://www.blablacar.de/

Mit dem Bus:

Die Buslinie Eurolines verbindet u.a. Paris und Bayonne zum halben Preis einer Zugfahrt. Saint-Jean-de-Luz, der Ausgangspunkt verschiedener Wanderreisen, ist dann nur noch eine kurze Zugfahr mit der Regionalbahn (TER) entfernt…

Mit dem Flugzeug:

Ihr reist mit dem Flugzeug und benötigt vor Ort einen Mietwagen? Zum Glück gibt es genügend Franzosen, die zur gleichen Zeit verreisen und ihr Auto nicht brauchen. Diesen glücklichen Zufall machen sich TravelerCar zunutze: Reisende, die von einem Pariser Flughafen aus in den Urlaub fliegen, können ihr in der Zwischenzeit Auto vermieten und sich somit die teuren Parkgebühren am Flughafen sparen. Und Ihr könnt genau diese Autos kostengünstig mieten. Ein Teil der Kilometerpauschale geht an den Besitzer des Wagens. Natürlich ist das Auto, wie bei jedem anderen Mietwagenservice auch, gegen jede Eventualitäten versichert.
http://travelercar.com/wp/

Mit Drivy gibt es außerdem eine Vermittlungs-Plattform, die Autovermietung von privat an privat ermöglicht – und das in ganz Frankreich
https://www.drivy.com/



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Donnerstag, 7. August 2014

Tian de légumes

Tian de légumes – Gemüseauflauf


Mit etwas Weißbrot serviert ist dieser bunte Gemüseauflauf ein herrlich leichtes Sommergericht. Aber auch als Beilage zu Fleisch oder Fisch ist der Auflauf bestens geeignet.

  • Zubereitungszeit:20 Minuten
  • Kochzeit: 40 Minuten
  • Schwierigkeit: leicht
Ergibt 4 Portionen
                                       emilieandlea2
                          

Zutaten:
  • 1 Zucchini (ca. 200 g)
  • 1/2 Aubergine (ca. 100 g)
  • 1 große Tomate
  • 2 rote Zwiebeln
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 50 g Mozzarella
  • Oregano (frisch oder getrocknet)
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1. Den Backofen auf 200 °C vorheizen


2. Das Gemüse gut waschen. Die Tomaten häuten und in Scheiben schneiden. Den Knoblauch fein hacken. Die Zwiebeln in feine Ringe schneiden.

3.Die Zucchini in dünne Scheiben schneiden und mit etwas Olivenöl 2 Minuten in er Pfanne anbraten. Salzen und abtropfen lassen. Die Aubergine auf die gleiche Weise vorbereiten.

4. In einzelnen Portions-Förmchen oder einer großen Auflaufform abwechselnd Zucchini, Auberginen, Zwiebeln und Tomaten kreisförmig anordnen. Mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Thymian bestreuen, mit dem restlichen Öl beträufeln und den Mozzarella gleichmäßig darüber verteilen.

5. Bei 200 °C ca. 40 Minuten im Ofen überbacken und heiß servieren.

Bon appetit!

Tipp:
Wenn Ihr die Zucchini- und Auberginenscheiben schräg schneidet, ist es einfacher sie gleichmäßig dick zu schneiden. So könnt Ihr sicher gehen, dass das Gemüse gleichmäßig durch wird. Die Backzeit kann je nach Backofen variieren. Das Gemüse sollte möglichst schonend garen, also die Temperatur lieber etwas niedriger einstellen und den Auflauf etwas länger im Ofen lassen.

Alternativ zum Mozzarella könnt Ihr auch halbfesten Ziegenkäse verwenden. Einfach 10 Minuten vor dem Ende der Backzeit über dem Auflauf verteilen.



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