Donnerstag, 27. November 2014

Frankreich und seine Meere

Frankreich und seine Meere – Potential und Herausforderung für eine nachhaltige Entwicklung



Wusstet Ihr, dass Frankreich zusammen mit seinen Überseeregionen, den sogenannten DOM-TOMs (Départements et territoires d’Outre-Mer), nach den USA das zweitgrößte Hoheitsgebiet in den Weltmeeren besitzt? Frankreich selbst scheint global gesehen mit seinen 640.000 km2 (0,43 % der Landfläche der Erde) zwar verschwindend klein, doch wenn man seine kontinentalen und maritimen Einflussgebiete dazu nimmt, wird es zu einem wahren Schwergewicht. Die Gesamtfläche seiner ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ)* beläuft sich auf über 10 Millionen km2 – nur 300.000 km2 weniger als die der USA.

Die seerechtlichen Zonen; Bild: historicair; Quelle: Wikimedia Commons


* Eine ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) garantiert einem Küstenstaat das alleinige Recht, in einem Gebiet von bis zu 200 Meilen (ca. 370 km) ab der Basiszone natürliche Ressourcen im und über dem Meeresboden zu erforschen und wirtschaftlich zu nutzen. 

Die AWZ Frankreichs und seiner Überseegebiete, Quelle: IFM

Die Fläche der AWZ Frankreichs

Nachhaltige Entwicklung in den französischen Meere


Dieses riesige Seegebiet bedeutet für Frankreich ein erhebliches Potential aber auch eine enorme Herausforderung im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung seiner europäischen und insbesondere seiner Überseeregionen.  

Um seine maritimen Hoheitsgebiete auszubauen und besser zu nutzen, rief Frankreich 2002 das Programm Extraplac ins Leben mit dem Ziel, seinen Anspruch auf alle Seegebiete der DOM-TOMs geltend zu machen. Dabei wurden vier Schwerpunktregionen definiert: der Golf von Biskaya, der innerhalb Europas geopolitisch von besonderer Bedeutung ist, Guyana aufgrund des noch unerschlossenen Erdölvorkommen im Meeresboden, Neukaledonien, vor dessen Küsten ebenfalls zahlreiche „interessante“ Ressourcen vermutet werden, und die Kerguelen, die über ein riesiges Seegebiet verfügen.

Sollten Frankreichs Politiker irgendwann ernsthaft darüber nachdenken, die vielen Kernkraftwerke auf dem Festland durch weniger bedenkliche Energiequellen zu ersetzen, könnten sie auf ein außerordentliches Potential an mariner Windkraft in der AWZ zurückgreifen. Schätzungen zufolge reicht dieses aus, um 2.000 große Kernreaktoren zu ersetzen.

Handlungsbedarf besteht auch im Hinblick auf eine nachhaltige Bewirtschaftung der französischen AWZ, insbesondere im Fischfang, der mit 34 kg pro Einwohner und Jahr nach Spanien und Portugal zu den bedeutendsten in Europa zählt und der in bedenklichem Maße zur Ausbeutung der Ozeane beiträgt. Aber auch die Auswirkungen des Klimawandels, die Versauerung der Meere durch die Industrie, das Schmelzen der Polkappen, die Makro-Verschmutzung durch Abfälle, die ganze „Plastik-Kontinente“ auf hoher See bilden, sowie die chemische Verunreinigung, die vor allem den Küstenregionen große Probleme bereitet, stellen eine riesige Herausforderung dar. Um sich dieser zu stellen setzen engagierte und visionäre Unternehmer zunehmend auf nachhaltige Zukunftstechnologien wie erneuerbare Meeresenergien und Biotechnologien.

Schließlich ist der Ozean aber auch geo- und sicherheitspolitisch von größter Bedeutung. Doch der Schutz der Weltmeere steht in Frankreich sehr weit unten auf der politischen Agenda. Wenn man bedenkt, dass Frankreich für das zweitgrößte Seegebiet der Welt verantwortlich ist, stellt sich da natürlich die Frage, ob daran nicht etwas geändert werden sollte…

Quellen: 
IFM – Institut Français de la Mer
Euromaritime – Europäische Messe zum Thema Meer und Binnengewässer
Te mana o te moana – NGO für den Schutz der Meere in Polynesien
LittOcean – Organisation für nachhaltige Meere und Küsten
Surfrider ( NGO zur Erhaltung der europäischen Küstenregionen
www.energiesdelamer.blogspot.de – Blog über Meeresenergien

Labels: , ,

Donnerstag, 20. November 2014

Nachhaltiger Konsum in Frankreich

Gesund, regional und sozialverträglich – nachhaltiger Konsum auf Französisch

Bild: Dominique Viet

Angesichts der zunehmenden Urbanisierung Frankreichs, die zu einer Verdrängung von Grünflächen durch Betonwüsten, zum Aufbrechen sozialer Bindungen und zunehmender Armut geführt hat, ist in Frankreich in den letzten 20 Jahren eine Bewegung entstanden, die für eine neue Art des Anbaus und Konsums steht, der als gesund, regional und sozialverträglich bezeichnet werden kann. Gemeinschaftsgärten, regionale Erzeugerverbände und gemeinschaftlich betriebene Bauernläden sind immer mehr im Kommen. Das Ziel: gemeinsam etwas zu bewegen, den Treibhauseffekt zu reduzieren, regionalen und biologischen Anbau zu fördern und der Kreativität freien Lauf zu lassen.   
Im Zuge dieser Bewegung haben sich viele sozial und ökologisch engagierte Landwirte und Konsumenten zu Netzwerken zusammengefunden, von denen einige mittlerweile fest etabliert sind. 

AMAP 

Viele Landwirte haben sich zu regionalen Erzeugerverbändern zusammengeschlossen. Diese sogenannten AMAPs (Associations pour le maintien d'une agriculture paysanne) verfolgen das Ziel, den regionalen und biologischen Anbau zu fördern und gegenüber der industriellen Landwirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Prinzip der AMAPs besteht darin, eine direkte Verbindung zwischen Produzenten und Verbrauchern herzustellen, um landwirtschaftliche Erzeugnisse vor Ort, ohne lange Transportwege und zu einem fairen Preis zu vertreiben. 
Seit der Gründung der ersten AMAP im Jahr 2001 sind in fast allen Regionen Frankreichs regionale Verbände entstanden. 2012 waren landesweit insgesamt mehr als 50.000 Familienbetriebe und knapp 200.000 Verbraucher in über 1.600 regionalen AMAPs organisiert. Alle AMAP-Mitglieder verpflichten sich dabei zur Einhaltung einer Charta von 18 Kriterien des nachhaltigen Wirtschaftens. 
   

Gemeinschaftsgärten

In vielen Städten und Kommunen Frankreichs haben sich die Bewohner zu Vereinen zusammengeschlossen, um gemeinsam einen Garten zu bewirtschaften. Die Prinzipien Solidarität, Geselligkeit, Austausch zwischen den Generationen und Kulturen stehen dabei im Vordergrund. Wichtige Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Der Respekt vor den Pflanzen wird in den Gemeinschaftsgärten großgeschrieben. Der Einsatz von Pestiziden ist deshalb verboten. Stattdessen experimentieren die Hobbygärtner mit Strohabdeckungen, Kompostierung und Gründünger. Die „grünen Oasen“ liegen meist am Rande einer Siedlung, so dass die Bewohner sie zu Fuß erreichen können und das gesamte Viertel von einer „Vergrünung“ profitiert.  
Entstanden ist die Idee der Gemeinschaftsgärten Mitte der 1980er Jahre, als sich Hobbygärtner, sozial Engagierte und  Umweltaktivisten zusammentaten, um nach dem New Yorker Vorbild Gemeinschaftseigentum zu bewirtschaften. 1997 schlossen sich die Betreiber der Gemeinschaftsgärten in den verschiedenen Regionen und Städten zu einem Netzwerk zusammen und hielten ihre solidarischen Werte in einer Charta fest. Heute liegen die Gemeinschaftsgärten voll im Trend und ziehen vor allem immer mehr Stadtbewohner der oberen Mittelschicht an. Insgesamt gibt es in Frankreich heute zwischen 800 und 1000 solcher Gemeinschaftsgärten, rund ein Viertel davon in der Region Rhône-Alpes und ca. 100 in Paris. 


Bauernläden

Das Prinzip gemeinschaftlich betriebener Bauernläden ist einfach: Die Erzeugnisse regionaler Landwirte an einer zentralen Stelle zusammenzuführen und zu vertreiben, um damit den Umweg über den Einzelhandel und andere Zwischenhändler zu umgehen. Durch den gemeinsamen Verkauf finden die Kunden an einem Ort all das, was Sie für ihren Einkauf benötigen. Die Angebotspalette reicht von frischem und saisonalem Obst und Gemüse bis hin zu verarbeiteten Produkten wie Fleisch und Wurst, hausgemachte Konserven, Käse, Eier und Getränken. Indem Sie Produzenten und Verbraucher direkt zusammenbringen, ermöglichen es die Gemeinschaftsläden den Herstellern, ihre Produkte in größerer Menge und zu einem zwischen 20 und 30 % höherem Preis abzusetzen, als über die großen Handelsketten. Außerdem können sich die Hersteller die Kosten für die Ladenfläche teilen und sich so eine Verkaufsfläche in der Nähe der Verbraucher leisten. Hinzu kommen die Vorteile der Arbeitsteilung beim Verkauf. Zudem erlaubt es der gemeinsame Verkauf den Landwirten, ihre Produktion zu diversifizieren und jungen Unternehmern, Lücken in der lokalen Produktion zu schließen.   
Der erste gemeinschaftlich betriebene Bauernladen entstand 1978. Heute gibt es frankreichweit rund 250 solcher Verkaufsstellen. 
Das Konzept der Gemeinschaftsläden trägt zum Erhalt der lokalen Landwirtschaft bei und sichert gleichzeitig eine gesunde, verantwortliche, saisonale, und wirtschaftlich tragfähige Ernährung.  Damit erfüllt es sowohl die Erwartungen der Verbraucher als auch der Produzenten und stärkt das soziale Netz der verschiedenen regionalen Akteure. 


Ein paar Fakten: 


  • Während es 1955 noch 2 Millionen, vorwiegend kleine, landwirtschaftliche Betriebe gab, ist ihre Zahl heute auf rund 20 % geschrumpft. Jede Woche schließen rund 200 Betriebe ihre Pforten, weil es keine Nachfolger oder Käufer gibt.
  • Grundsätzlich verdienen Produzenten, die ihre Waren über die großen Handelsketten verkaufen aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks deutlich weniger, als diejenigen, die ihre Erzeugnisse direkt absetzen.
  • Rund 71 % der auf dem französischen Großmarkt Rungis vertriebenen Früchte und 41 % des Gemüses werden importiert. Die Lebensmittel der Pariser sind nur zu etwa 1 % französischen Ursprungs – und das, obwohl im Großraum Paris (Region Ile-de-France) 48 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt werden. Der Bezug zwischen Verbraucher und Lebensmittel mit seiner Herkunft und seiner Geschichte ist hier fast vollständig verloren gegangen.     

Quellen:


Labels: , ,

Donnerstag, 13. November 2014

Die Nationalparks Frankreichs

Die Nationalparks Frankreichs

Nationalpark Calanques

In Frankreich gibt es aktuell 10 offizielle Nationalparks, die gemeinsam eine außerordentliche Artenvielfalt an Land- und Meerstieren und –pflanzen bieten. Diese zu schützen und zu für zukünftige Generationen zu erhalten ist das erklärte Ziel der Nationalparkbetreiber. Fast wie nebenbei tragen sie außerdem dazu bei, die Attraktivität der Landschaften zu verbessern, die kulturelle Identität der jeweiligen Region zu erhalten und Arbeitsplätze zu schaffen. 

Die 10 Nationalparks (mit Gründungsjahr):

  • Vanoise (1963)
  • Port-Cros (1963)
  • Pyrénées (1967)
  • Cévennes (1970)
  • Ecrins (1973)
  • Mercantour (1979)
  • Guadeloupe (1989)
  • La Réunion (2007)
  • Guyane (2007)
  • Calanques (2012)


Diese 10 Nationalparks haben sich zum Netzwerk PNF (Parcs nationaux de France) zusammengeschlossen, um dem Austausch zwischen den einzelnen Parks zu fördern, die Qualität des Managements zu verbessern, eine gemeinsame Identität zu schaffen und die französischen Nationalparks auf nationaler und internationaler Ebene bekannter zu machen. Seit 2006 haben sich alle PNF-Parks einer Charta verschrieben, mit der sie sich zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise verpflichten. Drei der Parks (Mercantour, Cevennen und Gouadeloupe) haben außerdem die European Charter for Sustainable Tourism der Dachorganisation der Europäischen Großschutzgebiete EUROPARC unterzeichnet.

Gemeinsam decken die zehn Nationalparks gut 60.000 km2 und damit knapp 9,5 % der Fläche Frankreichs ab. Dabei umfassen sie die verschiedensten Land- wie auch Wassergebiete auf dem Festland wie auch in den französischen Territorien in Übersee. Aufgrund der unterschiedlichen Klimazonen, die von kontinental bis maritim, von mediterran bis alpin, von kühl-gemäßigt bis tropisch reicht, findet man in den Parks eine außerordentliche landschaftliche und vegetative Vielfalt: tropische Regenwälder auf der Amazonashochebene von Guyane, ozeanische Tropenwälder auf aktiven Vulkanen in der Karibik (Guadeloupe) und auf den Maskarenen (La Réunion), mediterrane Küstengebiete (Port-Cros), bewaldete mediterrane Mittelgebirgsregionen (Cevennen) und alpine Höhenzüge im Norden (Vanoise), in der Landesmitte (Ecrins) und im Süden (Mercantour).    

Die Fauna

Die Tierwelt der französischen Nationalparks umfasst eine breite Vielfalt an Wirbeltieren (Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere. Rund 2.500 verschiedene Arten wurden in den 10 Parks bisher gesichtet, 42 % davon allein in Guyane. Der Großteil dieser Tiere sind Vögel (42 %), gefolgt von Fischen (32 %), Säugetieren (13 %), Reptielien (8 %) und Amphibien (5 %).  Daneben zählt man über 9.000 wirbellose Tierarten, davon rund 7.000 Insekten, 950 Weichtiere und 350 Spinnenarten sowie verschiedene Schwämme,  Seeigel, Quallen, Korallen, Würmer und Moostierchen.

Bild: Jean-François Noblet - PNC

Die Flora

Bis heute zählt man in den französischen Nationalparks 8.332 Pflanzenarten (Hiervon ausgenommen ist der Amazonaspark in Guyane, in dem am allein über 5.500 Arten findet.) Auf dem Festland findet man vorwiegend sogenannte Gefäßpflanzen (Blühpflanzen, Nadelbäume und Farne), darunter über 6.000 Blühpflanzen und 700 Farne. In jedem einzelnen Park gibt es zwischen 2.000 und 3.000 verschiedene Arten.


Mehr als 8,5 Millionen Besucher zählen die zehn Parks zusammen jedes Jahr. Die Beliebtheit der Parks liegt auch daran, dass die Franzosen begeisterte Wanderer und Spaziergänger sind und die Parks ausgezeichnete Wanderwege bieten.

Bild: PNPC

Quellen:
www.parcsnationaux.fr
www.european-charter.org
www.europarc.org

Labels: ,

Mittwoch, 5. November 2014

Tage des Passivhauses

Tag des Passivhauses – Vorzeigeprojekte in Sachen Energieeffizienz öffnen ihre Türen

7. - 9. November 2014


Passivhäuser – Energiesparen und Wohlfühlen

Steigende Energiepreise und die Folgen des Klimawandels gehören zu den großen Sorgenkindern unserer Zeit. Denn wir alle spüren die hohen Kosten für Heizung, Strom und Benzin tagtäglich in unserem Geldbeutel, und die Auswirkungen der Erderwärmung wie Naturkatastrophen, Dürren und Artensterben verfolgen uns regelmäßig in den Medien, auch wenn wir sie (noch) nicht am eigenen Leib erfahren.

Wenn wir Kosten sparen und unseren CO2-Austoß reduzieren wollen, dann lohnt es sich, dort anzufangen, wo wir die meiste Energie verbrauchen – zuhause. Denn rund 40 % des Gesamtenergiekonsums (und damit der Treibhausgasemissionen) in Europa sind dem Gebäudesektor zuzuschreiben. Und weil in unseren Breitengraden die meiste Energie fürs Heizen gebraucht wird, sind Maßnahmen wie Wärmedämmung und dichte Fenster das A und O. Als Ergänzung dazu können auch Solaranlagen oder andere Technologien zur erneuerbaren Energieerzeugung einen wichtigen Beitrag leisten. Doch leider können diese gerade dann, wenn besonders viel Energie gebraucht wird, nämlich im Winter, nur sehr wenig davon liefern. Deshalb gilt: Je weniger wir verbrauchen, desto besser – und besser weniger verbrauchen als viel zu erzeugen, um viel verbrauchen zu können.

In Sachen Energieeffizienz gilt der Passivhaus-Standard als das Maß der Dinge. Das Prinzip ist ganz einfach: gut gedämmt und dicht bauen, und das an allen Stellen, also auch dort, wo sonst sehr viel Wärme verloren geht – an den Fenstern, an den Ecken und an den Übergängen zwischen einzelnen Bauteilen. In Zahlen bedeutet das, dass in einem Passivhaus pro Jahr nicht mehr Energie fürs Heizen verbraucht wird, als 15 kWh pro Quadratmeter. Das entspricht etwa 150 Liter Heizöl für ein 100 m2 großes Haus im Jahr. Verglichen mit „normalen“ Gebäuden spart man damit jede Menge Geld – und zwar so viel, dass die zusätzlichen Kosten beim Bau schon nach einigen Jahren kompensiert sind. Und das Beste daran: das Sparen geht nicht auf Kosten des Komforts. Im Gegenteil. Im Winter ist es kuschelig warm, im Sommer angenehm kühl, es gibt keine kalten Ecken oder Flächen und feuchte Wände oder gar Schimmel gehören der Vergangenheit an. Für gute Luft ohne Wärmeverluste sorgt eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Die Tage des Passivhauses 

Wie angenehm das Leben oder Arbeiten in einem Passivhaus ist, kann man aber erst dann wirklich nachvollziehen, wenn man sich einmal längere Zeit in einem aufgehalten hat. Genau aus diesem Grund finden einmal im Jahr, und zwar immer am zweiten Wochenende im November, die Tage des Passivhauses statt. In Koordination mit dem Passivhaus Institut (eine private Forschungseinrichtung, die sich der Weiterentwicklung und Verbreitung des Baustandards verschrieben hat) öffnen an diesem „Wochenende der offenen Tür“ Besitzer und Bewohner von  Passivhäusern ihre Häuser für Besucher. Was vor 11 Jahren in Deutschland begann, hat sich mittlerweile in ganz Europa und sogar weltweit als festes Event etabliert. An den diesjährigen Tagen des Passivhauses vom 7. - 9. November beteiligen sich weltweit mehrere hundert Passivhäuser. Viele davon sind in der offiziellen Passivhaus-Datenbank mit ihren Adressen und Besichtigungsterminen veröffentlicht. Einen Überblick über alle teilnehmenden Gebäude gibt eine Karte auf der Seite der International Passive House Association (iPHA), dem internationalen Netzwerk des Passivhaus Instituts.

"Journées Portes Ouvertes" in Frankreich

Auch in Frankreich können dieses Wochenende über 100 Passivhäuser besichtigt werden. Unter ihnen ist auch eine Passivhaus-Pension in der Region Franche-Comté, die über die Plattform Bio-Unterkünfte ganzjährig als Urlaubs-Domizil gebucht werden kann. Die Besitzerin Christine hat für sich und Ihre Gäste ein wahres Naturparadies geschaffen, das nicht nur äußerst energiesparend betrieben wird, sondern auch noch aus rein ökologischen Materialien besteht. Kulinarisch verwöhnt werden die Gäste mit feinster Bio-Küche mit Zutaten aus dem eigenen Garten!

Passivhaus-Pension in der Franche-Comté

Koordiniert werden die "Journées Portes Ouvertes" durch das französische Passivhaus-Netzwerk La Maison Passive France. Einen Überblick über alle französischen Besichtigungsmöglichkeiten gibt es hier.        

Quellen:
europa.eu
www.passiv.de
www.passivehouse-international.org
www.ig-passivhaus.de
www.lamaisonpassive.fr


Labels: ,